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Richter, Propheten, Dorfdeppen

Veröffentlicht am 13. Juni 2015 um 13:09 von Eva Kelley

Wolfram Eilenberger ist Experte für Kultur- und Moralphilosophie und auf der Konferenz als Moderator auf mehreren Podien aktiv. Er weiß, wie man komplexe Sachverhalte allgemeinverständlich aufbereitet. Als Chefredakteur des „Philosophie Magazins“ beschäftigt er sich aus philosophischer Sicht mit den alltäglichen Fragen des Lebens. Er selbst bezeichnet sich als „Journosophen.“ Jemand, der einen Übergang schafft, zwischen der journalistischen und der akademischen Welt. Eva Kelley hat sich mit Wolfram Eilenberger über den Sinn der Philosophie, ihrer Funktion in der Gesellschaft und Fußball unterhalten. (mehr …)

Eine Konferenz als kleines Schmankerl

Veröffentlicht am 12. Juni 2015 um 17:56 von Anna Gyapjas
Anna Gyapjas, Friederike Tappe-Hornbostel, Dirk Pilz

Anna Gyapjas, Friederike Tappe-Hornbostel, Dirk Pilz

Wie kommt es, dass die Bundeskulturstiftung, eigentlich eine säkulare Einrichtung, eine Konferenz mit dem Schwerpunkt Religion ausrichtet? Wie verstehen die Macher den Wachstumsbegriff? Und wieso ist eigentlich Josef Ackermann da?

Zum Auftakt von „Ihr aber glaubet“ hat Anna Gyapjas die Initiatoren befragt. Friederike Tappe-Hornbostel und Dirk Pilz über die gesellschaftliche Kraft der Religion:

Die Fremdgeher

Veröffentlicht am 11. Juni 2015 um 11:58 von Julika Bickel

Tomáš Sedláček und Jochen Hörisch sind zwei Wissenschaftler, die sich weit aus dem engen Revier ihrer Fächer hinaus bewegt haben: Sedláček als Ökonom, der sich seine Erkenntnisse aus Philosophie, Kultur- und Literaturgeschichte holt. Hörisch als Germanist, der von der Literatur in die Gefilde der Geldtheorie und des Marktdenkens streift. Auf der Konferenz „Ihr aber glaubet“ treten sie an entgegengesetzten Enden auf: Tomáš Sedláček am Freitag mit der Keynote „Die göttliche Ökonomie“, Jochen Hörisch am Sonntag im Abschlussgespräch mit dem Soziologen Hans Joas „Was ist und zu welchem Ende betreiben wir Aufklärung“. Julika Bickel vom Blog „Ihr aber glaubet“ hat die beiden zu ihren Fremdgängen zwischen nur scheinbar verschiedenen Wissensfeldern befragt. (mehr …)

Mein Optimismus ist auf Erden angesiedelt

Veröffentlicht am 8. Juni 2015 um 15:47 von Claudia Reinhard
Reiner Klingholz

Reiner Klingholz

Reiner Klingholz ist Chemiker und Molekularbiologe. Bei „Ihr aber glaubet“ in Köln ist er als Diskutant auf dem Podium „Warum Wachstumskritik?“ dabei. Als Wissenschaftsredakteur schrieb Klingholz für DIE ZEIT und GEO und war Redaktionsleiter bei GEO WISSEN. Seit 2009 ist er Vorstand des „Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung“. In seinem Buch „Sklaven des Wachstums – die Geschichte einer Befreiung“ beschäftigt Klingholz sich mit globalen demografischen und ökonomischen Entwicklungen und zeigt auf, wie das Ökosystem unseres Planeten durch das ewige Streben nach Wachstum systematisch überlastet wird. Warum das Grund zur Sorge, aber nicht unweigerlich zur Verzweiflung ist, hat er Claudia Reinhard beantwortet. (mehr …)

Die Tür zum Priesteramt bleibt zu

Veröffentlicht am 8. Juni 2015 um 14:44 von Anna Gyapjas

In ihrem Konferenzvortrag zum Veranstaltungsblock „Zeiten der Zukunft“ spricht die katholische Theologin und Religionsphilosophin Saskia Wendel über das Zeitverständnis monotheistischer Religionen und seinen Einfluss auf das Zeitempfinden unterschiedlicher Kulturen. Wie sich theologische, soziale und kulturelle Grundsatzfragen verknüpfen, untersucht die Lehrstuhlinhaberin an der Universität zu Köln in ihrer weiten Forschungsarbeit auch an anderen Kategorien: so an Konzepten der Geschlechteridentitäten. Wendel gilt als eine der einflussreichsten GendertheoretikerInnen der katholischen Gegenwartstheologie. Moment mal, Gendertheorie? Judith Butler auf der Kanzel? Anna Gyapjas vom Blog „Ihr aber glaubet“ hat im Vorfeld der Konferenz nachgefragt, wie diese zwei Lehren zusammengehen.

Saskia Wendel

Saskia Wendel

Blog „Ihr aber glaubet“: Die Gender Studies sind eine junge Diszplin, die sich in den 1960er und 70er Jahren aufgestellt hat. Seit wann wird Gendertheorie in der katholischen Theologie rezipiert?

Saskia Wendel: In der Katholischen Theologie sind bereits Ende der 60er Jahre im Zuge der Neuen Frauenbewegung und der damit verknüpften Feministischen Theoriebildung unterschiedliche Richtungen Theologischer Frauenforschung und Feministischer Theologie entstanden, die sich vor allem einer kritischen Re-Vision der christlichen Tradition widmeten. Unter dem wachsenden Einfluss gendertheoretischer Entwürfe seit Beginn der 90er Jahre kam es zu einem Paradigmenwechsel hin zu theologischer Geschlechterforschung, die nicht mehr nur aus der Perspektive von Frauen betrieben wird, sondern unter dem Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit auch diejenige von Männern einbezieht, und die auch stärker als bisher auf die sex/gender-Thematik reflektiert. (mehr …)

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